Abu Simbel

Abu Simbel
Ạbu Sịmbel,
 
zwei Felsentempel am westlichen Nilufer zwischen der 1. und 2. Stromschnelle, von Ramses II. (1290-1224 v. Chr.) angelegt. Vor der Fassade des größeren Tempels erheben sich vier aus dem Felsen gehauene, bis zu 22 m hohe Sitzbilder des Königs; der Tempel erstreckt sich 63 m in den Felsen hinein und ist dem Amun von Theben, dem Re von Heliopolis und dem Ptah von Memphis sowie dem zum Gott erhobenen König selbst geweiht. Vor dem kleineren, der Göttin Hathor und der Gemahlin des Königs geweihten Tempel stehen sechs 10 m hohe Standbilder des Königs und der Königin. Der ursprüngliche Standort der Tempel liegt heute im Nassersee. Die Tempel wurden deshalb 1964-68 nach einer Initiative der UNESCO verlegt: Sie wurden dazu aus dem Fels heraus in 1 036 Blöcke (von 7-30 t) zersägt und in gleicher Lage auf der Hochfläche 60 m über dem ursprünglichen Standort unter zwei armierten Betongewölben (bis 60 m Spannweite) wieder aufgebaut. Die Gewölbe wurden mit Felsbrocken und Sand abgedeckt, sodass sie als natürliche Hügel erscheinen. Die Rettungsaktion, an der 48 Nationen beteiligt waren, kostete 41,7 Mio. US-$. Die UNESCO hat Abu Simbel zum Weltkulturerbe erklärt.
 
 
C. Desroches-Noblecourt u. a.: Die Welt rettet A. S. (Neuausg. 1974).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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